Am vergangenen Wochenende bot der Nordbayerischer Musikbund eine Wertungsspielmöglichkeit beim Jubelverein, der Musikvereinigung Ebensfeld, an und viele Orchester nutzten diese Chance, sich einer unabhängigen Fachjury mit einem Konzertvortrag zu stellen. Die lange intensive Vorbereitungszeit beider Orchester hatte sich auch in diesem Jahr wieder gelohnt. So konnten am Sonntagabend beide Küpser Orchester eine Auszeichnungen in den Händen halten.
Die Teilnahme an Wertungsspielen hat sich das Orchester seit seiner Gründung auf die Fahne geschrieben. Das allererste Wertungsspiel absolvierte das damals noch Schüler- und Jugendorchester heißende erste Orchester von Küps 1991 beim Landesmusikfest in Garmisch Partenkirchen. Seit diesem Anfang stehen die Wertungsspiele, meist in Verbindung mit dem Besuch eines Musikfestes fest im Terminkalender der Orchester für jedes Jahr. Bei einem Wertungsspiel entscheidet der Dirigent in welcher Schwierigkeitsstufe er antreten will und muss dafür zwei Konzertwerke aus der Empfehlungsliste des Nordbayerischen Musikbundes in der jeweiligen Schwierigkeit auswählen, einstudieren und der Jury vortragen. Dabei reichen die Schwierigkeiten von der Kategorie 1 A bis zur Kategorie 5. Das Schüler- und Jugendorchester Küps unter der Leitung von Johannes Piontek trat dabei in der Kategorie 2, der Unterstufe, das Symphonische Blasorchester Küps unter der Leitung von Wolfgang Riedel in der Kategorie 5, der Höchststufe, an.
Probenarbeit seit September
Die Probenarbeit für das vorab stattfindende Jahreskonzert der Orchester begannen dabei bereits im Herbst und zogen sich bis zum vergangenen Wochenende mit Probenwochenende, Einzelarbeit und Satzproben hin. Guter Brauch ist es, die Wertungsspielstücke einmal unter „Lampenfieberbedingungen“ aufzuführen und so hatten die Orchester diese Stücke auch mit im Programm des diesjährigen Jahreskonzerts „Magic Moments“ eingebaut.
Starker Nachwuchs
Das Schüler- und Jugendorchester studierte mit seinem Dirigenten Johannes Piontek die Werke „Yorkshire Ballad“ von James Barnes und „The Magic Book“ von Thierry Deleruyelle ein. Das Wertungsgericht war vor allem von dem sehr sauberen Zusammenspiel beeindruckt und, dass die jungen Musikerinnen und Musiker schon so schön die einzelnen Melodien und Nebenmelodien herausgearbeitet hatten. Sie lobten die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit. Nicht umsonst waren im anschließenden Wertungsgespräch die Jurymitglieder voll des Lobes und bewerteten das Orchester abschließend mit 93 von 100 Punkten, somit das Prädikat „mit ausgezeichnetem Erfolg“.
Küps stellt bestes Orchester beim Wertungsspiel
Das Symphonische Blasorchester hatte in den vergangenen vier Jahren bei Wertungsspielen die Auszeichnung jeweils knapp verfehlt und erreichte zwar quasi immer das Treppchen, allerdings mit der Silbermedaille. Wolfgang Riedel wählte aus dem Konzertprogramm die Werke „Flowers of Dreams“ von Satoshi Yagisawa und „Lexicon of the Gods“ von Rossano Galante aus. Als Neuerung der Wertungsspielordnung kann nun das anschließende Wertungsgespräch der Jury gemeinsam mit dem Orchester durchgeführt werden. Das Orchester entschied sich für diese Variante und konnte auch hier viel Lob seitens der Wertungsrichter erhalten. Trotzdem blieb es spannend bis zum Schluss, ob es in diesem Jahr für die Auszeichnung gereicht hat. Mit 95 von 100 Punkten konnte dem Dirigenten Wolfgang Riedel aus den Händen des Bezirksvorsitzenden von Oberfranken, Herrn Thomas Kolb, die Urkunde mit dem Prädikat „mit ausgezeichnetem Erfolg“ überreicht werden. Grenzenloser Jubel seitens der Orchester zeigten die Erleichterung und auch den Stolz auf das Erreichte und schloss eine monatelange Probenarbeit ab.