Alle Beiträge von Jasmin Pohl

Orchester freut sich über Gast aus Uganda

Da staunten die Musikerinnen und Musiker des Kidsorchesters nicht schlecht, als am vergangenen Dienstag ihre Dirigentin Ina Siegelin einen Gast zur Probe mitbrachte.  Francis Kalema aus Uganda war nicht nur Besucher auf der Probe, sondern er musizierte mit seinem Euphonium gleich mit. Francis, der als Straßenkind aufgewachsen ist, hat in Uganda eine Musikschule für Kinder und Jugendliche gegründet. Er besucht für drei Monate als Austauschschüler die Berufsfachschule für Musik in Kronach, in der er Kontakt zu Ina Siegelin knüpfte. Die Art der Musik ist in Deutschland eine ganz andere als in Afrika. Deshalb interessierte ihn auch sehr die Arbeit mit den jungen Musikern in Küps. Er berichtete von seiner Arbeit in Uganda. Dort ist die Musikschule eine wichtige Anlaufstelle, nicht nur zum Musizieren, sondern auch um Bildung, Nahrung und Hilfe zu erhalten. In Küps freut man sich sehr über seinen Besuch und über die Möglichkeit, sich international auszutauschen und voneinander neue Erfahrungen zu sammeln.

Ehrenamtspreis des Marktes Küps 2022

Der Förderverein für die Küpser Orchester wird heuer mit dem Ehrenamtspreis der Marktgemeinde ausgezeichnet. Damit wird das rund vier Jahrzehnte lange Engagement des Vereins und seiner aktiven Mitglieder für die Musikbewegung gewürdigt. Der Marktgemeinderat hat den Vorschlag der Jury, die sich aus den Marktgemeinderäten Heiko Meusel, Wolfgang Neumann und Manfred Pauli zusammensetzt, einhellig unterstützt. Bürgermeister Bernd Rebhan dankte der Jury für den Vorschlag und betonte, dass in dieser schwierigen, mit wenigen bzw. ruhenden Vereinsaktivitäten, von Corona geprägten Zeit, das ehrenamtliche Engagement mit der Verleihung des Ehrenamtspreises besonders wertgeschätzt und herausgehoben werden muss. Die Küpser Orchester zählten zweifellos zu den Aushängeschildern der Marktgemeinde. Die Verleihung des Ehrenamtspreises soll im Frühsommer erfolgen.

Ins Casino nach Las Vegas

Nein, leider konnte keine Orchesterreise nach Amerika stattfinden. Wenn man aber Anfang März das Probenheim betrat, hatte man tatsächlich das Gefühl mit dem Flugzeug in eine andere Welt geflogen zu sein. Da aufgrund der Coronaschutzmaßnahmen kein Jahreskonzert in den Faschingsferien stattfinden konnte, nutzte man die Ferienzeit für einen besonderen Event. Die Bläserjungend unter der Leitung von Florian Neblich arrangierte für alle Musikerinnen und Musiker einen Spieleabend unter dem Motto „Viva Las Vegas“.

So konnten große und kleine Zocker einen kurzweiligen Abend verbringen. Die Räumlichkeiten waren passend zum Thema dekoriert, es gab typisch amerikanisches Essen und natürlich durfte für den Casinobesuch der Dresscode „Black Tie“ nicht fehlen. Alle Musiker kamen deshalb auch im „kleinen Schwarzen“ und mit Smoking und Fliege. Den Preis für den umwerfendsten Look erhielt unsere junge Klarinettistin Helen Wachter. Es wurde lange gespielt und die jungen und älteren Musiker hatten viel Spaß an dem Abend. So konnte die Musikerfamilie auch ohne Konzert einen kleinen, aber feinen Event feiern.

Küpser Musiker läuten Weihnachten ein

Küps. Bunt gemischt war das Programm des vorweihnachtlichen Konzerts des Symphonischen Blasorchesters Küps am vergangenen Sonntag in der St.-Marien-Kirche von Johannisthal. Im vollbesetzten Gotteshaus verzauberten die Küpser Musiker unter der Leitung von Wolfgang Riedel mit besinnlichen und fröhlichen Weihnachtswerken ihr Publikum und entließen sie in die nun anstehenden Weihnachtsfeiertage.

Dr. Georg Zenk begrüßte das Orchester und alle Besucher des Konzertes  im Namen der Pfarrgemeinde Johannisthal. Er freute sich über das vollbesetzte Gotteshaus und bedankte sich dafür, dass wie alle Jahre kurz vor Weihnachten die Küpser Musiker gerade in dieser Kirche ein solch musikalisches Geschenk dem Publikum zukommen lassen würden. Majestätisch eröffnete daraufhin das Orchester mit dem „Westminster Carol“ . Sprecher Holger Pohl erinnerte die Zuhörer daran beim heutigen Konzert auch den alltäglichen Rettern zu gedenken, die durch Feuerwehr, Krankenhauspersonal oder Polizei auch an diesen hohen Feiertagen für die Menschheit da wären. Ihnen war das nächste Stück „Canterbury Choral“ gewidmet. „Mountain Wind“ stellt in einer kleinen Erzählung die schön verschneiten Berghänge dar und schildert die besondere Stille in den Wäldern, wenn Mensch und Tier auf die Ankunft des Herren warten. Die schönste Zeit des Jahres kann nur dadurch noch verschönert werden, wenn man passend zum Fest der Liebe wirklich die Liebe seines Lebens finden würde und zum ersten Mal gemeinsam den Weihnachtsabend verbringen kann. Diese Liebesgeschichte zum Heiligen Abend wurde durch Thomas Doss in seinem „Valentins Choral“ vertont. Im Gedicht „Bescheidener Weihnachtswunsch“ beschwerte sich Sprecher Holger Pohl bei Petrus, dass Weihnachten endlich doch mal wieder Schnee haben sollte. Was ist das für eine weihnachtliche Art und Weise und wie soll die richtige Stimmung aufkommen, wenn man bei fast schon frühlingshaften Temperaturen Palmen statt Nadelbäume schmücken könnte und man Schlittenfahren nur noch aus Erzählungen kennt.

Wie auch im vergangenen Jahr schmückte das Blechensemble „Brassd scho“ das Konzert aus. Prachtvolle Blechklänge nahmen die Zuhörer mit. Die siebenköpfige Gruppe stellte den Wendepunkt im diesjährigen Adventskonzert dar. Nach den flotten Varianten der Filmmusik aus „Frozen“ und einer modernen Version von „Last Sleigh Ride“ standen die Begriffe Hoffnung und Weihnachtsfrieden auch in den Erzählungen des Sprechers nun im Vordergrund. Die Hoffnung auf ein weiteres gesundes Jahr, der Weihnachtsfrieden, der sich nun einstellen kann, wenn auch die letzte Verpflichtung noch vor den Feiertagen abgearbeitet ist oder einfach auch die Zeit, die man sich nun in der Familie gönnen kann.

In diesem Teil des Konzerts standen nun auch zwei besondere Solistinnen im Vordergrund. Bei „Auld Lang Syne“ spielte Claudia Geßlein die Hymne auf dem Sopransaxophon, welches den Zuhörern einen Moment der Ruhe und Besinnlichkeit schenkte. Der klare und strahlende Klang erfüllte das Kirchenschiff und berührte die zahlreichen Zuhörer. Linda Weise überzeugte bei „Jills Theme“ aus „One Upon a Time“ mit ihrem wunderschönen Gesang. Problemlos gelang ihr eine wunderschöne Harmonie mit dem Orchester woraufhin das Publikum spontan Applaus spendete. Den Abschluss bildete dann das moderne Medley „A Holly Jolly Christmas“, das die bekanntesten amerikanischen Weihnachtslieder zusammengefasst hatte.

Bürgermeister Bernd Rebhan dankte dem Orchester unter Leitung von Wolfgang Riedel, sowie dem ersten Vorsitzenden des Fördervereins Michael Scheler für diese perfekt zusammengestellte Einstimmung auf die nun anstehenden Weihnachtsfeiertage. Jedes Jahr würden zahlreiche Konzertbesucher nur auf diesen Konzertabend des Küpser Orchesters warten, weil sie wissen, genau jetzt fängt Weihnachten an. Das große Weihnachtsfinale bildeten aber zum Schluss noch die Filmmusiken aus dem Weihnachtsklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Traditionell endete auch dieses Adventskonzert mit dem Weihnachtsklassiker „Stille Nacht, heilige Nacht“. Die vollbesetzte Kirche in Johannisthal bedankte sich mit langen Standing Ovations.

Eine Stunde Glück für die Konzertbesucher in Schmölz

Küps. Das Kidsorchester Küps und das Schüler- und Jugendorchester Küps zelebrierten zum ersten Mal gemeinsam ihr Adventskonzert in der Kirche in Schmölz. Beide Orchester konnten die Zuhörer weihnachtlich verzaubern.

Für das Schüler- und Jugendorchester Küps unter der Leitung von Anna Piontek scheint dieser Auftritt mittlerweilen fest im Jahresprogramm zu stehen, denn gewohnt professionell, durchdacht und mit vielerlei Schmankerln setzte sich das Orchester in Position. Dennoch stand es in diesem Jahr nicht alleine im Mittelpunkt des Interesses, denn das erst in diesem Jahr im März neu gegründete Kidsorchester der Musikschule Küps durfte an diesem Konzert sein Können mit drei eigenen weihnachtlichen Stücken unter Beweis stellen. Für Anna Piontek, der Dirigentin des Schüler- und Jugendorchesters Küps eine doppelte Freude, denn zum Einen waren Anfänger ihres Orchesters gefragte Stützen des Kidsorchesters und spielten somit in beiden Orchesters mit, zum anderen konnte sie quasi als Mentorin der jüngsten Dirigentin der Musikschule Küps, Ina Siegelin, die notwendige Auftrittsmöglichkeit darbieten. Die Fusion der beiden Orchester am Ende des Konzerts zum gemeinsamen Weihnachtslied „Tochter Zion“ bewies, wie gut die beiden Orchester durch viele Schnittstellen bereits gemeinsam zusammenspielen konnten.

Das Kidsorchester

Bereits am Nachmittag trafen sich die Orchester, um die Kirche in Schmölz für ihr Konzert herzurichten. Um 17 Uhr eröffnete das Kidsorchester unter der Leitung von Ina Siegelin das diesjährige Adventskonzert mit „Hark the Herald angels sing“. Es folgten „Rudolph, the red nosed rendeer“ und als Hauptwerk eine für das Kidsorchester anspruchsvolle Komposition von „Mary´s Boy Child“. Die Premiere zum ersten Adventskonzert konnte man zurecht als sehr gelungen bezeichnen, denn das Kidsorchester meisterte alle Werke mit Bravour und konnte vom Pfarrer Munzert dazu ermuntert, nach jedem weihnachtlichen Stück seinen verdienten Applaus genießen.

Nach einer kurzen Umbaupause in der Kirche tasuchte das Kidsorchester mit dem Schüler- und Jugendorchester Küps im Altarraum seine Plätze. Eröffnet wurde der zweite Teil des Konzerts gleich mit einem Solostück. „Camille“, eine Liebeserklärung an die frischgeborene Tochter, ließ den Komponisten André Weignain dazu verleiten, eine wunderschöne Ballade für Blasorchester zu schreiben. Vorgetragen wurde sie genau so schön durch den Solisten an der Trompete Felix Gräbner.

Solist Felix Gräbner bei seinem Solo-Stück „Camille“

Neben den typischen vorweihnachtlichen Werken wie „Ich steh an deiner Krippe hier“, in einer anspruchsvollen Bearbeitung von Jacob de Haan, standen auch Balladen aus der vergangengen Musicalepoche im Vordergrund des Schüler- und Jugendorchesters. Neben dem „Memory“ aus Cats mit Lucy Höfner am Solo-Tenorhorn, konnte auch das „Think of me“ aus dem „Phantom der Oper“ in der kirchlichen Atmosphäre hervorragend überzeugen. 

Musikschulleiter Holger Pohl legte in seiner Weihnachtsgeschichte einen kritischen Blick auf die sogenannte „erwachsene Handy-Jugend“, gegenüber den noch kleineren Kindern, die Weihnachten wirklich noch mit großen Augen erwarten. Auch dankte er in seiner zweiten Geschichte der Marktgemeinde Küps, dem Förderverein und allen Konzertbesuchern mit einer Glücksmünze, die jeder Konzertbesucher am Ende des Konzerts zur Erinnerung an den heutigen Abend mitnehmen konnte.

Das Schüler- und Jugendorchester

Das große Finale des Konzerts bildeten dann die Weihnachtsklassiker wie „Driving home for Christmas“ oder „What a wonderful world“. Seinen Part beendete das Schüler- und Jugendorchester dann mit der schottischen Hymne „Highland Cathedral“. Bürgermeister Bernd Rebhan dankte den jungen Musikerinnen und Musikern zum einen für ein wunderschönes Konzert, für eine monatelange Arbeit in den Proben aber zum anderen besonders für eine gute Stunde Ruhe und Besinnlichkeit in der Vorweihnachtszeit, die jeder Konzertbesucher an diesem Abend in der Kirche in Schmölz erleben durfte. Er überreichte seitens der Marktgemeinde an die Organisatorin des Konzerts Anna Piontek und an die frischgebackene Dirigentin des Kidsorchesters Ina Siegelin einen Blumenstrauß und hatte auch für alle Aktiven des Konzerts einen Schokonikolaus dabei.

Das große Finale des Konzerts bildete dann das Gemeindelied „Tochter Zion“, wobei sich die Musiker beider Orchester in der Kirche verteilten und so einen Surround Sound dieses Weihnachtsklassikers erzeugen konnten. Langanhaltender Applaus war der Lohn für beide Orchester als Dank für ein wunderschönes vorweihnachtliches Konzert in der Kirche in Schmölz.

Vor der Kirche erhielten die Konzertbesucher neben der Glücksmünze noch Plätzchen, die die Musikerinnen und Musiker aller Orchester mit ihrer Bläserjugend unter Führung von Florian Neblich gebacken hatten. Der Förderverein für die Küpser Orchester e. V. mit erstem Vorsitzenden Michael Scheler bereicherte das Angebot noch mit Glühwein für die großen und kleinen Konzertbesucher. So konnte ein wunderschöner vorweihnachtlicher Konzertabend vor der Kirche in Schmölz noch gemütlich ausklingen.

Alle Seiten der Küpser Musikausbildung gezeigt

Wer sich am vergangenen Samstag über die vielfältigen Möglichkeiten der Küpser Musikschule mit ihren Orchestern informieren wollte, bekam neben vielen Informationen auch zahlreiche Höhepunkte präsentiert, die die Leistungsfähigkeit und Bandbreite widerspiegelte.

Dazu begrüßte Musikschulleiter Holger Pohl alle Anwesenden und Interessierte und gab gleich die Bühne frei für das Abschlusskonzert der Musikalischen Früherziehung. Unter der bewährten Leitung von Julia Bauer zeigten die Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren die „Verrückte Musikstunde“ und erklärten so ihren Eltern und dem Publikum, was sich so im vergangenen Jahr im Unterricht abgespielt hatte. Nach dem Begrüßungsritual „Auf los geht´s los“ und dem Willkommenlied „Herzlich Willkommen“ wärmten sich die Kinder gleich zusammen mit ihren Eltern auf. So wurden Gesichter massiert, Schenkel abgeklopft und die Stimme geölt. Dann ging es auch gleich in die Vollen mit „Don Daja“ wurde nicht nur gesungen, sondern auch gleich mit Bodypercussion begleitet. Beim Frühlingslied waren die Eltern wieder eingeladen mitzusingen, denn die deutsche Version von „I like the flowers“ sollte doch wirklich jeder kennen. Spannend wurde es dann im Mittelalter, denn bei „Pandur Andandori“ erlebten die Zuhörer das Leben der dortigen Zeit bei großen Festen mit Gesang, Tanz und Schauspielerei. Da war dann das gemeinsame Trommeln im Anschluss bei „Trommelt mit“ schon eine Erholung. Das Lieblingslied des diesjährigen Kurses war „Hulapalu“, dass die Kinder nach all der Anspannung aus vollem Halse mitsangen, bevor sie sich mit ihrem Abschiedsritual „Auf Wiedersehen und Tschüss“ von ihrem Publikum verabschiedeten. Tosender Applaus war der Lohn für ein abwechslungsreiches und spannendes Musikjahr, das durch dieses Konzert gekrönt wurde. Bürgermeister Bernd Rebhan zeigte sich begeistert von den jüngsten Mitgliedern der Musikschule und stellte den Stellenwert der Musik für die Marktgemeinde Küps heraus. Er unterstrich besonders die Leistungen, die auch vom Förderverein für die Küpser Orchester e.V. tagtäglich geleistet werden. Erster Vorsitzender Michael Scheler lud wie jedes Jahr die jüngsten Musikerinnen und Musiker zu frisch gegrillten Bratwürsten ein. Besonderer Dank galt der Musiklehrerin Julia Bauer, die die liebevolle Betreuung der jüngsten auch in diesem Jahr wieder übernommen hatte. Die Kinder der musikalischen Früherziehung waren: Sebastian Fuchs, Jasmin Fuchs, Florence Fleischmann, Hannes Geißer, Lukas Dick, Sofie Weinmann, Jonathan Pohl, Franz Weinmann, Lotta Rebhan, Leon Hart und Mia Kammermeier.

Auch im nächsten Schuljahr wird die Musikalische Früherziehung an der Musikschule angeboten. Als Weiterführung ist ein zweiter Teil bereits in Planung. Neue Schülerinnen und Schüler werden gerne ab dem neuen Schuljahr genommen.

Im zweiten Teil stellte Musiklehrer Sebastian Spichal die Inhalte des Schlagzeugunterrichts vor und demonstrierte dies stellvertretend mit drei seiner Schüler. Raphael Pohl hatte seinen ersten Auftritt bei einem Küpser Konzert mit einem Duett am Marimbaphone „Hörst du zu?“ und der „Etüde 31“ an der kleinen Trommel. Er demonstrierte die ersten Schritte nach gut 2 Jahren Unterricht. Dabei ist eine umfassende Ausbildung nicht nur am Schlagzeug, sondern auch an allen anderen Percussionsinstrumenten. Gleiches zeigte auch Moritz Weinmann, der ebenfalls mit seinem Lehrer zunächst die Übungen an der kleinen Trommel zeigte und dann sein erstes eigens komponierte Drumset-Solo dem Publikum präsentierte: das „Solo Nr. 008“. Raphael Hanft stellte zum Schluss das Können eines Schlagzeugers nach mehreren Jahren Unterricht vor. Mit dem „Dritten Duett“ wurde zunächst wieder die Übung an der kleinen Trommel präsentiert, anschließend ließ er es so richtig rocken bei „Peppers Island“. Für das Publikum war es interessant, die Leistungssteigerung der jungen Musiker im Verlauf der jahrelangen Arbeit und es fleißigen Übens selbst mitverfolgen zu können. Gleiches boten aus dem Klarinettenregister Anna Piontek und Ina Siegelin. Zunächst spielte Helen Wachter die bekannte Melodie „Auld Lang Syne“, wobei sie am Klavier von ihrer Lehrerin Ina Siegelin begleitet wurde. Besonders reizvoll, dass sie diese junge Klarinettistin dem Publikum selbst vorstellte. Helen Wachter spielt erst wenige Monate und meisterte ihren Auftritt sehr gut. Im Anschluss konnte das Publikum wieder hören, wie sich Musiker weiterentwickeln können. Ina Siegelin spielte mit Anna Piontek den Bolero Nr. 10 von G.B. Gambero.

Mittlerweilen platzte der improvisierte Konzertsaal im Probenheim Küps aus allen Nähten. Zahlreiche Eltern mit ihren Kindern und Musikinteressierte hatten sich eingefunden, Instrumente auszuprobieren und sich über die Unterrichtsmöglichkeit für das nächste Schuljahr zu informieren. So gab Musikschulleiter Holger Pohl den ersten Stock des Probenheims frei. Hier konnten die Eltern sich bei Kaffee und Kuchen kurz entspannen, während alle Instrumente des Blasorchesters von der Oboe bis zum Sousaphon aufgebaut waren. Die Lehrer und Ausbilder der Musikschule, sowie viele Orchestermitglieder des Symphonischen Blasorchesters Küps hatten alle Hände voll zu tun, dem Ansturm Herr zu werden und bald konnte man aus jedem Zimmer die unterschiedlichsten Versuche wahrnehmen, aus einem Instrument doch einen Ton zu entlocken.

In der Zwischenzeit wurde der Probenraum bereits für den nächsten Höhepunkt umgebaut. Das neugegründete Kidsorchester Küps hatte an diesem Tag noch seine Premiere. Unter Leitung von Ina Siegeling und mit Moderation von Musikschulleiter Holger Pohl stellte sich dieses jüngste Orchester der Küpser Musikschule zum ersten Mal seinem Publikum.

Nach dem ersten Stück, der „Eröffnungsmusik“ von Franz Watz, erkläre Holger Pohl wie die Arbeit mit einem so jungen Orchester Woche für Woche aussieht. Bei den einfachen Stücken spielen alle Musiker noch die gleiche Stimme, so konnte sich jeder noch am Nebenmann orientieren. Gemeinsam anfangen und gemeinsam aufhören war das erste Ziel. Mit „American Patrol“ „When the Saints go marching again“ wurde dies gerade den Kindern, die Instrumente ausprobieren wollten vorgeführt. Dabei spielte jedes Register einmal die Melodie und man konnte die unterschiedlichen Klangfarben der Orchesterinstrumente schön voneinander unterscheiden. Eine Stufe schwieriger wird es dann schon, wenn die einzelnen Stimmen auch unterschiedliche Melodien spielen müssen und nicht mehr jeder das gleiche musiziert. Jetzt muss man schon alleine seine Stimme halten können, ungeachtet was vielleicht der Nebenmann gerade spielt. „Mit den Werken“ „Let´s Rock“ und „School Spirit“ gelang das dem Kidsorchester ganz prima. Die Premiere konnte somit als gelungen gefeiert werden und war gleichzeitig auch die Generalprobe für den erste Auftritt außerhalb der Mauern des Küpser Probenheims. Am Sonntag stellte sich das Kidsorchester auch beim Kreisspielfest am Schulzentrum Kronach dem Publikum vor. Den Abschluss bildete das momentane Lieblingsstück des Orchesters, der „Power Rock“, eine Hommage an die unvergessene Gruppe „Queen“. Bürgermeister Bernd Rebhan überreichte der frischgebackenen Dirigentin einen Blumenstrauß und hob den musikalischen Werdegang von Ina Siegelin in den vergangenen Jahren an der Musikschule Küps hervor. Von den ersten Anfängen im Schüler- und Jugendorchester Küps über eine zweimalige Gold-Absolventin bis hin zur Dirigentenassistenz und nun selbst in der Dirigentenausbildung stehend, brachte sich Ina jedes Jahr gewinnbringend für die Küpser Musikbewegung ein. Dem neuen Kidsorchester wünschte er auch für den kommenden Auftritt alles Gute.

Die Mitglieder des Kidsorchesters sind:

Querflöten:                 Anna Feldtmann, Johanna Schmitt, Franca Bittruf

Klarinetten:                Laurena Biergans, Franziska Lindner

Trompeten:                Luis Müller, Helena Zeder, Philipp Förtsch

Tuba:                          Holger Pohl

Schlagzeug:                Jannik Will, Moritz Weidmann, Raphael Pohl, Nico Pischek.

Damit näherte sich der Tag der offenen Tür allmählich dem Ende. Musikschulleiter Holger Pohl dankte dem Förderverein für die Küpser Orchester für die Bewirtung und Unterstützung in der Ausrichtung dieses musikalischen Nachmittags. Ebenso der Bläserjugend mit Vorsitzendem Florian Neblich, die sich um die jungen Musikerinnen und Musiker auch außerhalb der Probenarbeit kümmerten und sie auch beim Kreisspielfest tatkräftig mit unterstützen werden. Besonderer Dank galt Johannes Piontek, der sich in bewährter Weise wieder um die Ausstattung der Instrumentenstraße kümmerte, sowie allen Musiklehrern, Ausbildern und Musikern der Orchester , die den Ansturm an der diesjährigen Instrumentenstraße bewältigt hatten.

Für die Orchester der Küpser Musikschule endet das Konzertjahr noch mit zahlreichen Auftritten. So spielte das Schüler- und Jugendorchester Küps unter Leitung von Anna Piontek beim Hinterviertler Bergfest. Das Symphonische Blasorchester Küps unter Leitung von Wolfgang Riedel wird noch zur Küpser Kirchweih sein traditionelles Kirchweihkonzert am Sonntag, den 28. Juli geben und wird auch am 4. August auf der Seebühne der Landesgartenschau Kronach zu hören sein. Auch im kommenden Schuljahr sind die Terminpläne bereits gut gefüllt. Neben einem Benefizkonzert im Herbst zur Förderung der Jugendarbeit im Kreiskulturraum Kronach, werden die Orchester wieder mit wunderschönen Weihnachtskonzerten aufwarten und das Symphonische Blasorchester wird im November am Bayerischen Konzertwettbewerb in München teilnehmen.

Neunanmeldungen für alle Bereiche der Küpser Musikschule werden ab sofort entgegengenommen. Dies gilt nicht nur für den Einzelunterricht, sondern auch für die Musikalische Früherziehung.

Küpser Musikschüler auf der Bühne

„Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu und die Kinder und Jugendlichen wollen zeigen, was sie gelernt haben.“, so begrüßte Musikschulleiter Holger Pohl herzlich Eltern, Großeltern und Musikbegeisterte zum Vorspielabend der Musikschule Küps. Aus allen Sparten zeigten Kinder ihr Können und egal ob Groß oder Klein – alle Künstler standen sicher auf den Brettern, die die Welt bedeuten und ernteten viel Applaus für ihre Darbietungen.

Traditionell beginnen immer die Anfänger, die erst wenige Wochen oder Monate an einem Instrument arbeiten, aber schon die Möglichkeit eines Vorspielabends nutzen wollen. So zeigten Elias Fritz und Jana Bolinger am Klavier, sowie André Dietrich am Keyboard ihr Können. Gleich im Anschluss zeigten sich auch die hohen Blechbläser an der Trompete und dem Tenorhorn von ihrer besten Seite. Philipp Förtsch, Luis Müller und Moritz Höfner meisterten ihren ersten Auftritt mit großem Erfolg.

Die jüngste Schülerin dieses Vorspielabends war wohl Leni Volkmer, die an der Gitarre mit ihrem Lehrer Michael Frey das Lied „Sascha“ vortrug. Erster Höhepunkt des Abends war dann die Premiere des Gitarren-Sextetts mit Luisa Wachter, Leonie Rebhan, Isabel Scholz, Annabel Scholz, Nicole Kranz und Alina Gäßlein. Sie spielten in perfekter Gleichheit „Donna Donna“.

Am Saxophon stellte sich im Anschluss Milio Ramming mit zwei kleinen Volksliedern vor, bevor die bereits fortgeschrittenen Schüler an die Reihe kamen. Am Klavier wurden zarte Melodien von Nancy Pischek und Alina Schaub vorgetragen. Matti Hertel stellte mit zwei Werken die unterschiedlichen Möglichkeiten des Keyboardspiels eindrucksvoll vor.

Das Waldhorn – die Königin Blechblasinstrumente – kam mit Jakob Schmitt nun zum Zug. Besonders reizvoll, dass gemeinsam mit seinem Lehrer Alexander Ritz gleich zwei Waldhörner im Duett erklingen konnten. Die fortgeschrittenen Gitarrenspieler übernahmen nun wieder die Bühne. Waren die Klänge bei Nicole Kranz mit ihrem „Carneval de Manha“ noch sanft und südamerikanisch angehaucht, zeigte Frederic Herrmann eine ganz andere Seite des Gitarrenspiels. Er rockte „Highway to Hell“ mit einem beeindruckenden Solo der australischen Hardrockband ACDC.

Die Schlagzeugabteilung des Symphonischen Blasorchesters baute im Anschluss kurzfristig die Bühne um und stellte vor allem die Vielfalt der Stabspiele vor. Lukas Dittrich brachte gemeinsam mit seinem Lehrer gleich zwei Titelmelodien aus den Super Mario-Computerspielen zu Gehör. Pascal Krybus sorgte am Vibraphone nicht nur durch zahlreich eingebaute Gags für großen Applaus, bevor er dann im Ensemble mit Marcel Gäbelein und seinem Lehrer Alexander Ritz am Schlagzeug „Cordula Grün“ spielte.

Höhepunkte des Abends waren schließlich die schon professionellen Beiträge von Alexander Pakulat an der Gitarre mit „Slow Dancing in a Burning Room“ von Mike Davers, sowie Anika Wige am Klavier mit „Andrea“ und dem „Allegro aus Sonate B-Dur“ von Haydn gespielt von Alexandra Kempf ebenfalls am Klavier. Beide Klavierspielerinnen wurden von ihrer Lehrerin Larissa Eggloff als sehr strebsam beschrieben, da sie in wenigen Jahren dieses Niveau von Null anfangend erreicht haben. Beide Schülerinenn konnten in diesem Jahr auch ihr Abitur mit der Note 1 abschließen, Alexandra Kempf bereitet sich zurzeit intensiv auf die Aufnahmeprüfungen für ein Musikstudium vor.

Dritter Bürgermeister Thomas Meyer bedankte sich bei allen Vorspielern, besonders bei den kleinen Künstlern, die an einem solchen Abend besonders mit dem Lampenfieber zu kämpfen hatten. Er dankte allen Lehrkräften, die die Kinder für den heutigen Auftritt perfekt vorbereitet hatten. Dies waren im Einzelnen: Für den Bereich Klavier Larissa Eggloff und Xin Liu, für das Keyboard Klaus Pfreundner, Gitarre Michael Frey, für die Trompete und Tenorhorn Anja und Andreas Geißer, Saxophon Alexandra Kempf, Schlagzeug und Waldhorn Alexander Ritz. Musikschulleiter Holger Pohl dankte der Marktgemeinde für die immerwährende Unterstützung der Musikbewegung in Küps und lud bereits zum nächsten Abschlusskonzert und gleichzeitig Tag der offenen Tür am Samstag 13. Juli ab 15:00 Uhr ins Probenheim ein. An diesem Tag werden nicht nur die Kinder der musikalischen Früherziehung ihr Abschlusskonzert geben, auch das neugegründete Kidsorchester wird seine Premiere feiern können. Für alle interessierten Kinder und Eltern steht eine Instrumentenstraße zum Ausprobieren aller möglichen Instrumente zur Verfügung.

Küpser Orchester weiter auf Erfolgskurs

Der Musikverein Burghaig aus Kulmbach feierte 100jähriges Jubiläum und bot Wertungsspiele an. Die beiden Küpser Orchester nahmen diese Möglichkeit gerne war, um ihren jährlichen Besuch eines Wertungsspiels abzulegen.

Besonders das Schüler- und Jugendorchester Küps unter der Leitung von Anna Piontek durfte am Ende des Tages feiern – sie holten in drei Jahren die vierte Auszeichnung in der Unterstufe in Folge. Eine Leistung, die seinesgleichen sucht und die konsequente Ausbildung, aber auch den Zusammenhalt dieser jungen Truppe deutlich unterstreicht. Anna Piontek war es auch, die das Schüler- und Jugendorchester mit großem persönlichem Einsatz wiederbelebte. Aus einer kleinen Bläsergruppe mit anfangs nicht einmal 10 Musikern, formte sie gemeinsam mit Johannes Piontek in den vergangenen Jahren und mit Unterstützung durch Musikschule, Förderverein und altgedienten Musikern des Symphonischen Blasorchesters ein stattliches Orchester mit mittlerweile 30 Musikerinnen und Musiker. Zugangsvoraussetzung für dieses Orchester ist das Leistungsabzeichen in Bronze. Das Schüler- und Jugendorchester Küps stellte als Pflichtstück „The Magic Book“ und als Wahlstück „Apollo 11“ vor. Die junge Mannschaft überzeugte die Wertungsrichter auf ganzer Linie und konnte sich am Ende über das Prädikat „mit ausgezeichnetem Erfolg“ freuen.

Das Schüler- und Jugendorchester beim Wertungsspiel

Knapp dahinter, wenn auch in einer ganz anderen Kategorie positionierten sich auch die „Alten“. Das Symphonische Blasorchester Küps unter Leitung von Wolfgang Riedel trat mit den Stücken „Flowers of Dreams“ und „Lexicon of the Gods“ in der Höchststufe an und verfehlte die „Auszeichnung“, die mindestens 91 von 100 möglichen Punkten verlangt, nur knapp mit 89 Punkten. Somit erhielten sie das Prädikat „mit sehr gutem Erfolg“. Das Orchester bereitet sich zurzeit parallel zum Wertungsspiel in Burghaig auch auf den bayerischen Orchesterwettbewerb in München im Studio 1 des Bayerischen Rundfunks vor. Da auch dort im Herbst neben einem vorgegebenen Pflichtstück ein Wahlstück präsentiert werden kann, nutzte Dirigent Wolfgang Riedel das Wertungsspiel in Burghaig auch dazu, den dafür am besten geeignetsten Kandidaten auszuwählen und die Kritikpunkte des Wertungsgerichts bis zum Herbst umzusetzen. Die Stimmung im Festzelt bei der Verkündung der Ergebnisse war bei der Küpser Fraktion groß und stolz wurden die Urkunden der Wertungsspielen entgegen genommen.

Das symphonische Blasorchester beim Wertungsspiel

Trotz der erfolgreichen Wertungsspielteilnahme ist die Saison für die beiden Orchester noch lange nicht beendet. Bis Anfang August werden beide Orchester in Küps und Umgebung noch öfter zu hören sein. Wer sich über die Musikausbildung in Küps informieren möchte und auch das ganz neugegründete Kidsorchester Küps bei seinem Premierenauftritt erleben möchte, ist herzlich am Samstag, 13. Juli im Probenheim Küps zum Tag der offenen Tür der Musikschule eingeladen. Ab 15:00 Uhr werden dort neben dem Kidsorchester auch die Musikalische Früherziehung ihr Abschlusskonzert geben.

Oscarreife Nacht der Filmmusik

Ganz großes Kino: Beim Galakonzert „Kino Kino“ begeistern Wolfgang Riedel sowie das Symphonische Blasorchester und das Schüler- und Jugendorchester Küps unter der Leitung von Anna Piontek mit einem Potpourri der großen Filmmusik. Das Publikum dankt es mit stehenden Ovationen.

von Sabine Raithel

Was für ein Abend: Da hielt es selbst gestandene Honoratioren wie den Küpser Bürgermeister Bernd Rebhan oder Altbürgermeister Herbert Schneider, den Kronacher Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein, Kreisrat Hans Rebhan oder den Hausherrn der Küpser Schule, Hans-Peter Müller, sowie mehr als 300 weitere Zuhörer in der vollbesetzten Küpser Turnhalle kaum noch auf den Sitzen. Orchesterleiter Wolfgang Riedel hatte zum Galakonzert geladen – ein kulturelles Glanzlicht, das auch in diesem Jahr Gäste aus der ganzen Region und darüber hinaus angezogen hatte. Das diesjährige Konzert stand ganz unter dem Motto „Kino Kino“. Und das waren zweieinhalb Stunden ganz großes cineastisches Hörerlebnis und Emotion pur: mitreißende Soundtracks, unterhaltsame Zwischenmoderationen, wohldosierte Gags, gekonnt ausgewählte Bildeinspielungen und vor allem professioneller „Bigband“-Sound.

In einer kurzen Einführung erinnerte Wolfgang Riedel daran, dass es auch in Küps früher – ungefähr zwischen den 1940er und 1970er Jahren – einmal ein Kino gegeben habe. In einem kurzen Abriss gab er einen Einblick über die Geschichte der Filmmusik – beginnend 1895 in Frankreich mit einem Stummfilm der Brüder Lumière, über die erste orchestrale Filmmusik zu Beginn der 1940er Jahre, der Leitmotiv-Technik in den großen Blockbuster-Filmen wie „Star Wars“ und den elektronischen Einflüssen seit den 1980er Jahren.

„Kino Kino“ war eine Zeitreise durch diese Filmgeschichte. Gerahmt von zwei riesigen „Oscars“ begannen die 25 jungen Musiker des Schüler- und Jugendorchesters Küps, unter dem Dirigat von Anna Piontek, in der Gegenwart mit Highlights aus dem Film „La La Land“. Spätestens mit den bekannten Themen aus „Out of Africa“ und „Grease“ hatte das Orchester seinem Publikum mit viel Verve gekonnt eingeheizt und auf das Konzert des Symphonischen Blasorchesters eingestimmt.

Das gut 60köpfige Symphonische Blasorchester Küps feiert in diesem Jahr sein 35jähriges Bestehen. Seit über 30 Jahren wird es von Wolfgang Riedel geleitet. Die Musiker entführten ihr Publikum in die Welt von „Ben Hur“; ließen „The Cowboys“ durch die Halle reiten und das Publikum vor den Dinosauriern im „Jurassic Park“ erschaudern. Die Zuhörer fieberten vor Spannung mit „Struppi“, dem kleinen Hund von Tim in „Tintin – the prisoners of the sun“, und sie schwelgten mit Ennio Morricones Meisterwerk „Gabriel’s Oboe“ aus dem Film „The Mission“ – virtuos dargeboten mit einem gefühlvollen Solo von Linda Weise (Oboe), das vom Publikum mit langem Applaus bedacht wurde. Nach der Pause ließ „Rocky“ mit dem Titel „Gonna fly now“ die Fäuste durch die Küpser Turnhalle wirbeln. Hier erntete Andreas Schosch (Trompete) mit seinem Solo nicht nur vom Publikum, sondern auch von seinen Musikerkollegen stehenden Beifall. Fröhlich und beschwingt ging es weiter mit „Madagaskar“. Gefährlich – aber nicht ohne das nötige „Sexappeal“ – machte sich der wohl berühmteste Geheimagent der Welt, „007, James Bond“ auf die Jagd nach dem Bösen – oder einem geschüttelten Wodka Martini. Mit Hasenohren und neckischen Schleiern machten sich die Musiker dann bereit für „Bugs Bunny“ und die „Bezaubernde Jeannie“, gefolgt von dem geschmeidigen „Pink Panther“ – und dem trotteligen Komikerpärchen „Dick und Doof“, die dann höchstselbst in Küps ihre Späße trieben. Martin Repper und Max Feldtmann gaben nicht nur in einer sehr gelungenen pantomimischen Einlage das berühmte Comedy-Duo, sondern fegten auch als „Rocky“ oder als „Popcorn-Verkäufer“ durch das Publikum. Den offiziellen Abschluss des Konzerts bildeten große Melodien aus dem „Weißen Rössl“.

Es gibt wohl nur wenige Dinge, die uns auf so einfache Weise mit Glück erfüllen können, die derart präsent sind und einen so großen Einfluss auf unser Leben haben wie Musik. In Filmen lässt oft erst eine gefühlvolle Melodie die Zuschauer in eine Liebesszene eintauchen, treibt ein schneller Beat den Puls bei einer Verfolgungsjagd in die Höhe. Die Musik ist der Puls, der Herzschlag eines jeden Films. Sie entführt in eine andere Welt: Sie strukturiert die Handlung, belebt Szenen mit Atmosphäre und bringt uns Gefühle näher. Man kann sich ihr nicht entziehen – und nimmt sie doch kaum wahr. Und doch weiß jeder schon bei den ersten Takten von Filmmusik wie „James Bond: Goldfinger“ oder „Bezaubernde Jeannie“ was gemeint ist: Das Kopfkino beginnt Bilder abzuspulen; Erinnerungen und Emotionen flammen auf. Wolfgang Riedel und seine Musikerschar haben an diesem Abend genau das geschafft: Sie haben mit Musik bewegende Geschichten erzählt und hinreißende Bilder entstehen lassen.

Im „Abspann“ dankte Bürgermeister Bernd Rebhan Riedel, Anna Piontek und ihren Musikern: „Sie sind wirkliche Profis! Wolfgang Riedel, der die ganze Show ersonnen hat, ist ein großer ‚Creativ Director‘!“. Er dankte aber auch den zahlreichen Helfern hinter der Bühne wie den Licht- und Bühnentechnikern Swen Müller und Andreas Zapf, dem Kreativteam unter Leitung von Lisa Gratzke und Claudia Weidmann, dem Leiter des Fördervereins für die Küpser Orchester, Michael Scheler, der „Mutter des Orchesters“, Gabi Pohl, sowie den Sponsoren.

Festliche Klänge zum Weihnachtsfest

Das 4. Adventswochenende ist seit über 20 Jahren in der Marktgemeinde Küps bekannt für das traditionelle Adventskonzert des symphonischen Blasorchesters Küps in der St.-Marien-Kirche in Johannisthal. Das Konzert stimmt auf die anstehenden Weihnachtsfeiertage mit klassischen und besinnlichen Melodien ein. Nachdem vor zwei Jahren dieses Konzert zum ersten Mal in Lichtenfels ein zweites Mal aufgeführt wurde, war 2018 wieder ein Doppelkonzert in der Kirche Hl. Familie in Lichtenfels möglich. An beiden Konzerten wurde das Orchester unter der Leitung von Dirigent Wolfgang Riedel mit stehenden Ovationen für ihre Bemühungen, die Weihnachtszeit festlich mit Musik einzuläuten, bedankt.

Nach dem Ende des Kirchengeläuts  eröffnete die Fanfare „On this day earth shall ring” die Konzerte.  Trompetenfanfaren gepaart mit gewaltigen Röhrenglockenklängen gaben keinen Zweifel daran, dass die festliche Zeit der Weihnachtsfeiertage nun kurz bevor stand. Das Orchester wurde herzlich vom Pfarrer der Lichtenfelser Kirche Herrn Thottankara und Diakon Dr. Georg Zenk in Johannisthal begrüßt.

Mit „Magnolia“ brachte das Orchester eine Auftragskomposition zu Gehör, die eigentlich dem Luftwaffenmusik 3 Münster gewidmet ist. Sie haben die Magnolie als Symbol und Wappen in ihrer Einheit. Dem dortigen Dirigent Timo Oliver Chadik des Luftwaffenmusikkorps wurde mit seiner Einheit dieses Werk gewidmet. Es symbolisierte für die Küpser Musiker auch die Verbundenheit zu all den Menschen, die auch während der Feiertage ihren Dienst für Deutschland in der Heimat oder im Ausland absolvieren.

 

Das Gebet und die anschließende Jubelfeier im Werk „Prayer and Jubilation“ brachte im ersten Teil die Ruhe und Besinnlichkeit eines stillen Gebets wieder, schwenkte dann aber in einem Festakt ähnelnden zweiten Teil um. Warme Klänge der Holzbläser wurden durch strahlende Blechbläserpassagen abgelöst. Der Kontrast zeigte sich besonders reizvoll und kam in beiden Kirchen durch die große Akustik besonders gut an.

Leiter der Musikschule Küps Holger Pohl berichtete in zwei selbst entworfenen Weihnachtsgeschichten über die Weihnachtszeit von heute und scheute sich auch nicht, der heutigen Gesellschaft den Spiegel der Unersättlichkeit, Kommers und Eitelkeit vorzuhalten. Seine Worte hallten bei vielen Konzertbesuchern noch lange nach und wurden durch besinnliche Stücke wie „Rushmore“ oder der großen „Weihnachtsouvertüre“ noch unterstützt.

 

Premiere konnte beim Adventskonzert 2018 das neu gegründete Brass-Ensemble „Brassd scho“ feiern. Die sechs Vollblutmusiker und erfahrenen Stützen des Orchesters formierten sich spontan bereits vor mehreren Jahren und stellten einen reizvollen Kontrast und feinfühligen Klang zum großen Orchester mit den beiden Werken „Tochter Zion“ und „Es wird scho glei dumpa“ dar. Man darf bereits auf weitere Auftritte des Ensembles gespannt sein.

Der eigentliche musikalische Höhepunkt des Orchesters stellten die beiden großartigen Arrangements von „Dona Nobis Pacem“ und dem „St. Stephan Choral“ dar. Letzteres Werk von Otto M. Schwarz erzählt in einer symphonischen Dichtung über einen Tag im berühmten St. Stefans-Dom in Wien. Vom vorsichtigen Aufsperren des Domportals am frühen Morgen über die großartigen Konzerte und Gottesdienste im Verlauf des Tages bishin zum Verklingen des Tages in den späteren Abendstunden konnten die Zuhörer des Konzerts einen Tag in diesem großen Gotteshaus verfolgen, sie waren bei Freud und Leid eines Kirchentags musikalisch mit dabei. Die vollen Klänge brachten den Zuhörern eine wohlige Gänsehaut.

Das Finale des diesjährigen Konzerts bildeten zwei modernere Werke „Christmas Pipes“, das irische Folklore in die Kirchen brachte und „Santa´s Journey“. Dieses Arrangement beschreibt in humorvoller Art und Weise die Reise des Weihnachtsmannes mit seinem Rentierschlitten durch die Nacht – immer in Eile, auch alle Kinder der Welt rechtzeitig mit den Geschenken zu erreichen. Pannen natürlich inklusive. Nach den festlichen und oftmals auch nachdenklich stimmenden Werken 2018, ließen gerade diese letzten beiden Stücke des Orchesters keinen Zweifel offen: Weihnachten ist das  Fest der Freude.

Bürgermeister Bernd Rebhan bedankte sich in Johannisthal recht herzlich für diese besinnliche Stunde, die den Heiligen Abend vielen erst so richtig nahe bringen konnte – arbeiteten doch viele in der heutigen Zeit bis zur letzten Minute vor der Bescherung. Er dankte dem Dirigenten Wolfgang Riedel für das wunderschöne Konzert, Familie Pohl für die Vorbereitungen, dem Förderverein mit Michael Scheler für die Unterstützung und dem Antrieb der Küpser Musikbewegung.

Traditionell endete auch dieses Adventskonzert mit dem Klassiker „Stille Nacht“. Die vollbesetzte Kirche in Johannisthal bedankte sich mit langen Standing Ovations, wie schon am Tag zuvor die Lichtenfelser Konzertbesucher.

Die beiden Küpser Orchester haben nach ihren insgesamt drei Konzerten in der Adventszeit in Schmölz, Lichtenfels und Johannisthal eine Ruhepause wohl verdient. Vier Auszeichnungen gingen alleine in diesem Jahr nach Küps und die Weichen sind für 2019 bereits gestellt. Pünktlich nach den Faschingstotalitäten warten beide Orchester unter dem Motto „Kino, Kino!“ am 9. und 10. März mit ihrem Jahreskonzert auf. Karten sollte man sich zu diesem musikalischen Ereignis bereits jetzt sichern.