Alle Seiten der Küpser Musikausbildung gezeigt

Wer sich am vergangenen Samstag über die vielfältigen Möglichkeiten der Küpser Musikschule mit ihren Orchestern informieren wollte, bekam neben vielen Informationen auch zahlreiche Höhepunkte präsentiert, die die Leistungsfähigkeit und Bandbreite widerspiegelte.

Dazu begrüßte Musikschulleiter Holger Pohl alle Anwesenden und Interessierte und gab gleich die Bühne frei für das Abschlusskonzert der Musikalischen Früherziehung. Unter der bewährten Leitung von Julia Bauer zeigten die Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren die „Verrückte Musikstunde“ und erklärten so ihren Eltern und dem Publikum, was sich so im vergangenen Jahr im Unterricht abgespielt hatte. Nach dem Begrüßungsritual „Auf los geht´s los“ und dem Willkommenlied „Herzlich Willkommen“ wärmten sich die Kinder gleich zusammen mit ihren Eltern auf. So wurden Gesichter massiert, Schenkel abgeklopft und die Stimme geölt. Dann ging es auch gleich in die Vollen mit „Don Daja“ wurde nicht nur gesungen, sondern auch gleich mit Bodypercussion begleitet. Beim Frühlingslied waren die Eltern wieder eingeladen mitzusingen, denn die deutsche Version von „I like the flowers“ sollte doch wirklich jeder kennen. Spannend wurde es dann im Mittelalter, denn bei „Pandur Andandori“ erlebten die Zuhörer das Leben der dortigen Zeit bei großen Festen mit Gesang, Tanz und Schauspielerei. Da war dann das gemeinsame Trommeln im Anschluss bei „Trommelt mit“ schon eine Erholung. Das Lieblingslied des diesjährigen Kurses war „Hulapalu“, dass die Kinder nach all der Anspannung aus vollem Halse mitsangen, bevor sie sich mit ihrem Abschiedsritual „Auf Wiedersehen und Tschüss“ von ihrem Publikum verabschiedeten. Tosender Applaus war der Lohn für ein abwechslungsreiches und spannendes Musikjahr, das durch dieses Konzert gekrönt wurde. Bürgermeister Bernd Rebhan zeigte sich begeistert von den jüngsten Mitgliedern der Musikschule und stellte den Stellenwert der Musik für die Marktgemeinde Küps heraus. Er unterstrich besonders die Leistungen, die auch vom Förderverein für die Küpser Orchester e.V. tagtäglich geleistet werden. Erster Vorsitzender Michael Scheler lud wie jedes Jahr die jüngsten Musikerinnen und Musiker zu frisch gegrillten Bratwürsten ein. Besonderer Dank galt der Musiklehrerin Julia Bauer, die die liebevolle Betreuung der jüngsten auch in diesem Jahr wieder übernommen hatte. Die Kinder der musikalischen Früherziehung waren: Sebastian Fuchs, Jasmin Fuchs, Florence Fleischmann, Hannes Geißer, Lukas Dick, Sofie Weinmann, Jonathan Pohl, Franz Weinmann, Lotta Rebhan, Leon Hart und Mia Kammermeier.

Auch im nächsten Schuljahr wird die Musikalische Früherziehung an der Musikschule angeboten. Als Weiterführung ist ein zweiter Teil bereits in Planung. Neue Schülerinnen und Schüler werden gerne ab dem neuen Schuljahr genommen.

Im zweiten Teil stellte Musiklehrer Sebastian Spichal die Inhalte des Schlagzeugunterrichts vor und demonstrierte dies stellvertretend mit drei seiner Schüler. Raphael Pohl hatte seinen ersten Auftritt bei einem Küpser Konzert mit einem Duett am Marimbaphone „Hörst du zu?“ und der „Etüde 31“ an der kleinen Trommel. Er demonstrierte die ersten Schritte nach gut 2 Jahren Unterricht. Dabei ist eine umfassende Ausbildung nicht nur am Schlagzeug, sondern auch an allen anderen Percussionsinstrumenten. Gleiches zeigte auch Moritz Weinmann, der ebenfalls mit seinem Lehrer zunächst die Übungen an der kleinen Trommel zeigte und dann sein erstes eigens komponierte Drumset-Solo dem Publikum präsentierte: das „Solo Nr. 008“. Raphael Hanft stellte zum Schluss das Können eines Schlagzeugers nach mehreren Jahren Unterricht vor. Mit dem „Dritten Duett“ wurde zunächst wieder die Übung an der kleinen Trommel präsentiert, anschließend ließ er es so richtig rocken bei „Peppers Island“. Für das Publikum war es interessant, die Leistungssteigerung der jungen Musiker im Verlauf der jahrelangen Arbeit und es fleißigen Übens selbst mitverfolgen zu können. Gleiches boten aus dem Klarinettenregister Anna Piontek und Ina Siegelin. Zunächst spielte Helen Wachter die bekannte Melodie „Auld Lang Syne“, wobei sie am Klavier von ihrer Lehrerin Ina Siegelin begleitet wurde. Besonders reizvoll, dass sie diese junge Klarinettistin dem Publikum selbst vorstellte. Helen Wachter spielt erst wenige Monate und meisterte ihren Auftritt sehr gut. Im Anschluss konnte das Publikum wieder hören, wie sich Musiker weiterentwickeln können. Ina Siegelin spielte mit Anna Piontek den Bolero Nr. 10 von G.B. Gambero.

Mittlerweilen platzte der improvisierte Konzertsaal im Probenheim Küps aus allen Nähten. Zahlreiche Eltern mit ihren Kindern und Musikinteressierte hatten sich eingefunden, Instrumente auszuprobieren und sich über die Unterrichtsmöglichkeit für das nächste Schuljahr zu informieren. So gab Musikschulleiter Holger Pohl den ersten Stock des Probenheims frei. Hier konnten die Eltern sich bei Kaffee und Kuchen kurz entspannen, während alle Instrumente des Blasorchesters von der Oboe bis zum Sousaphon aufgebaut waren. Die Lehrer und Ausbilder der Musikschule, sowie viele Orchestermitglieder des Symphonischen Blasorchesters Küps hatten alle Hände voll zu tun, dem Ansturm Herr zu werden und bald konnte man aus jedem Zimmer die unterschiedlichsten Versuche wahrnehmen, aus einem Instrument doch einen Ton zu entlocken.

In der Zwischenzeit wurde der Probenraum bereits für den nächsten Höhepunkt umgebaut. Das neugegründete Kidsorchester Küps hatte an diesem Tag noch seine Premiere. Unter Leitung von Ina Siegeling und mit Moderation von Musikschulleiter Holger Pohl stellte sich dieses jüngste Orchester der Küpser Musikschule zum ersten Mal seinem Publikum.

Nach dem ersten Stück, der „Eröffnungsmusik“ von Franz Watz, erkläre Holger Pohl wie die Arbeit mit einem so jungen Orchester Woche für Woche aussieht. Bei den einfachen Stücken spielen alle Musiker noch die gleiche Stimme, so konnte sich jeder noch am Nebenmann orientieren. Gemeinsam anfangen und gemeinsam aufhören war das erste Ziel. Mit „American Patrol“ „When the Saints go marching again“ wurde dies gerade den Kindern, die Instrumente ausprobieren wollten vorgeführt. Dabei spielte jedes Register einmal die Melodie und man konnte die unterschiedlichen Klangfarben der Orchesterinstrumente schön voneinander unterscheiden. Eine Stufe schwieriger wird es dann schon, wenn die einzelnen Stimmen auch unterschiedliche Melodien spielen müssen und nicht mehr jeder das gleiche musiziert. Jetzt muss man schon alleine seine Stimme halten können, ungeachtet was vielleicht der Nebenmann gerade spielt. „Mit den Werken“ „Let´s Rock“ und „School Spirit“ gelang das dem Kidsorchester ganz prima. Die Premiere konnte somit als gelungen gefeiert werden und war gleichzeitig auch die Generalprobe für den erste Auftritt außerhalb der Mauern des Küpser Probenheims. Am Sonntag stellte sich das Kidsorchester auch beim Kreisspielfest am Schulzentrum Kronach dem Publikum vor. Den Abschluss bildete das momentane Lieblingsstück des Orchesters, der „Power Rock“, eine Hommage an die unvergessene Gruppe „Queen“. Bürgermeister Bernd Rebhan überreichte der frischgebackenen Dirigentin einen Blumenstrauß und hob den musikalischen Werdegang von Ina Siegelin in den vergangenen Jahren an der Musikschule Küps hervor. Von den ersten Anfängen im Schüler- und Jugendorchester Küps über eine zweimalige Gold-Absolventin bis hin zur Dirigentenassistenz und nun selbst in der Dirigentenausbildung stehend, brachte sich Ina jedes Jahr gewinnbringend für die Küpser Musikbewegung ein. Dem neuen Kidsorchester wünschte er auch für den kommenden Auftritt alles Gute.

Die Mitglieder des Kidsorchesters sind:

Querflöten:                 Anna Feldtmann, Johanna Schmitt, Franca Bittruf

Klarinetten:                Laurena Biergans, Franziska Lindner

Trompeten:                Luis Müller, Helena Zeder, Philipp Förtsch

Tuba:                          Holger Pohl

Schlagzeug:                Jannik Will, Moritz Weidmann, Raphael Pohl, Nico Pischek.

Damit näherte sich der Tag der offenen Tür allmählich dem Ende. Musikschulleiter Holger Pohl dankte dem Förderverein für die Küpser Orchester für die Bewirtung und Unterstützung in der Ausrichtung dieses musikalischen Nachmittags. Ebenso der Bläserjugend mit Vorsitzendem Florian Neblich, die sich um die jungen Musikerinnen und Musiker auch außerhalb der Probenarbeit kümmerten und sie auch beim Kreisspielfest tatkräftig mit unterstützen werden. Besonderer Dank galt Johannes Piontek, der sich in bewährter Weise wieder um die Ausstattung der Instrumentenstraße kümmerte, sowie allen Musiklehrern, Ausbildern und Musikern der Orchester , die den Ansturm an der diesjährigen Instrumentenstraße bewältigt hatten.

Für die Orchester der Küpser Musikschule endet das Konzertjahr noch mit zahlreichen Auftritten. So spielte das Schüler- und Jugendorchester Küps unter Leitung von Anna Piontek beim Hinterviertler Bergfest. Das Symphonische Blasorchester Küps unter Leitung von Wolfgang Riedel wird noch zur Küpser Kirchweih sein traditionelles Kirchweihkonzert am Sonntag, den 28. Juli geben und wird auch am 4. August auf der Seebühne der Landesgartenschau Kronach zu hören sein. Auch im kommenden Schuljahr sind die Terminpläne bereits gut gefüllt. Neben einem Benefizkonzert im Herbst zur Förderung der Jugendarbeit im Kreiskulturraum Kronach, werden die Orchester wieder mit wunderschönen Weihnachtskonzerten aufwarten und das Symphonische Blasorchester wird im November am Bayerischen Konzertwettbewerb in München teilnehmen.

Neunanmeldungen für alle Bereiche der Küpser Musikschule werden ab sofort entgegengenommen. Dies gilt nicht nur für den Einzelunterricht, sondern auch für die Musikalische Früherziehung.