Zugegeben, gerade die Küpser Orchester hatten 2020 noch Glück gehabt mit ihren Konzerten. Die Jahreskonzerte 2020 unter dem Motto: „Sophie´s Reise“ waren gerade mit sehr großem Erfolg abgehalten worden, da erreichte der erste bundesweite Lockdown auch den Landkreis Kronach. Die Musik, die Probenarbeit, die musikalische Gemeinschaft – alles kam völlig zum Erliegen und nach nunmehr fast 17 Monaten des fast totalen Stillstands finden erst seit wenigen Wochen die ersten gemeinsamen Proben mit Rahmenhygieneplan statt. Weihnachtskonzerte, das Jahreskonzert 2021, Kirchweihkonzerte – alles musste abgesagt werden.
Diese außergewöhnliche Zeit prägte somit auch die Generalversammlung des Fördervereins für die Küpser Orchester e. V. am 21. Juli 2021 in der Festhalle Küps. Mit Abstand und Masken konnten rund 50 aktive und passive Mitglieder die Generalversammlung mit Neuwahlen verfolgen. Die Generalversammlung wurde aufgrund der zurzeit niedrigen Inzidenzwerte in Kronach auf Juli vorverlegt, um nicht in den Wintermonaten wieder mit einer möglichen erneuten Kontaktsperre konfrontiert zu werden. Somit konnte die Vorstandschaft, die seit der letzten Neuwahlen 2018 nonstop die Geschäfte auch über 2020 hinaus weitergeleitet hatte, entlastet werden und der Weg zu Neuwahlen bereitet werden.
Erster Vorsitzender Michael Scheler begrüßte die anwesenden Mitglieder und freute sich über jeden, der heute den Weg in die Festhalle gefunden hatte. Besonders begrüßte er alle ehemaligen Vorsitzenden des Fördervereins ab der ersten Stunde: Helga Mück, Ilse Solowan, sowie Thomas Pohl. Ebenfalls begrüßte der Vorsitzende besonders ersten Bürgermeister Bernd Rebhan und betonte hierbei auch die enge und gute Zusammenarbeit des Fördervereins mit der Musikschule und dem Sachaufwandsträger.
Nach dem Totengedenken an die verstorbenen Mitglieder des Fördervereins folgten die Ehrungen der passiven Mitglieder für 25jähre Mitgliedschaft. Geehrt wurden die anwesenden Regina Heinz, Klaus Rasokat, Hans Partheymüller und Heinz Weidmann.
Schriftführerin Jasmin Pohl verlas das Protokoll der letzten Sitzung. Aufgrund des langen Zeitraums zwischen den beiden Generalversammlungen konnten viele Highlights einer Zeit vor der Pandemie noch einmal vor dem geistigen Auge verfolgt werden und die Versammlung dankte der Schriftführerin für ihre genauen Ausführungen.
Michael Scheler gab seinen Rückblick auf die beiden vergangenen Jahre. So standen neben den großen Erfolgen vor 2020 besonders die vielen abgesagten Events ab März 2020 im Vordergrund. Nachträglich betrachtet wird die Aufbauzeit aller Orchester wohl den gleichen Zeitaufwand benötigen, wie der Lockdown die Musikbewegung gelähmt hatte. Er dankte der Musikschule mit Holger und Jasmin Pohl für die immerwährende gemeinsame Arbeit und ersten Bürgermeister Bernd Rebahn für die Wertschätzung und Unterstützung. Zweite Vorsitzende Marlene Stägemeier löste Michael Scheler immer wieder am Rednerpult ab und führte weiter durch die Sitzung.
Der Bericht der drei Dirigenten wurde von Wolfgang Riedel in Namen von Anna Piontek für das Schüler- und Jugendorchester und von Ina Siegelin für das Kidsorchester Küps vorgetragen. Seit März 2020 war eine musikalische Arbeit wie in den vergangenen 40 Jahren plötzlich nicht mehr möglich. Alle DirigentInnen wünschen sich eine konstante Probenarbeit ohne weiteren Kontaktbeschränkungen und Abstandsregelungen. Aktuell ist aufgrund des Abstandsregeln nur eine Probenarbeit in kleinen Gruppen möglich.
Florian Neblich als Vorsitzender der Bläserjugend konnte trotz der pandemiebedingten Pausen von einem arbeitsreichen Jahr sprechen. Zwar fanden fast keine Proben statt, trotzdem arbeitete die Bläserjugend intensiv mit daran, den Kontakt zu den Musikern nicht zu verlieren. Gerade die jüngsten Mitglieder galt es bei der Stange zu halten. So wurden neben verschiedenen digitalen Events auch jetzt für die Sommerferien ein Zeltlager in Rothenkirchen geplant. Spielenachmittage im Probenheim, die digitale Teilnahme beim Kreisjugendfest etc. rundeten das Arbeitsprogramm der Bläserjugend ab. Besonders verwies Florian Neblich mit Ina Siegelin auf die selbstgedrehten Werbevideos für die Küpser Musikbewegung, die in den letzten Wochen gedreht worden sind.
Kassiererin Katharina Meusel konnte von einem stabilen Kassenstand berichten. Zwar brachte gerade das letzte Jahr nach dem letzten Event – dem Jahreskonzert „Sophies Reise“ kaum Eigeneinnahmen, jedoch flossen auch in diesem Jahr die Mitgliedsbeiträge und freiwilligen Spenden. Die beiden Kassenprüfer Bürgermeister Bernd Rebhan und Klaus Rasokat konnten der Kassiererin wieder eine einwandfreie Kassenführung bescheinigen. Die Kassiererin und auch die gesamte Vorstandschaft des Fördervereins für die Küpser Orchester erhielten einstimmige Entlastung.
Neuwahlen der Vorstandschaft
Die anstehenden Neuwahlen brachten den nächsten Generationenwechsel im Förderverein mit sich. Erster Vorsitzender Michael Scheler gab nach über 10 Jahren aus gesundheitlichen Gründen sein Amt an Lisa Gratzke ab. Dadurch wurde das Amt eines Beisitzers frei. Ebenso legte Susanne Müller als Beisitzerin ihr Amt nieder. Die beiden neugewählten Beisitzer Irene Walther und Nadja Loika-Föhrweiser wurden einstimmig gewählt.
Somit setzt sich die neue Vorstandschaft des Fördervereins für die Küpser Orchster e. V. 2021 folgendermaßen zusammen:
1. Vorsitzende: Lisa Gratzke
2. Vorsitzende: Marlene Stägemeier
Kassiererin: Katharina Meusel
Schriftführerin: Jasmin Pohl
Beisitzer/innen: Andreas Schosch – / – Katrin Höfner – / – Irene Walther – / – Nadja Loika-Föhrweiser
Musikschulleiter Holger Pohl durfte im Namen der Grund- und Mittelschule Küps die besten Wünsche des Schulleiters Michael Schnappauf ausrichten. Er ließ versichern, dass die Schulen in Küps sicherlich vertrauensvoll auch weiterhin zusammenarbeiten werden. So wird auch der Neubau den Konzerten und den Unterrichtsmöglichkeiten zugutekommen.
Als weiteres Grußwort konnte Holger Pohl noch die besten Wünsche der Gründervorsitzenden Helga Mück ausrichten, die die Versammlung wegen weiterer Verpflichtungen verfrüht verlassen musste.
Hohe Ehrungen für Michael Scheler
Als Vertreter des Nordbayerischen Musikbundes durfte Holger Pohl Michael Scheler für sein langjähriges Wirken mehrfach auszeichnen. In seiner Laudatio berichtete er wie die Anfänge in den 80er Jahren bis heute Michael Scheler durch alle Instanzen eines Vereinslebens geführt haben. Zunächst als Musiker, der seinen Mann im Klarinettenregister stand, dann sein Wissen an Jüngere weitergab als Ausbilder und Musikschullehrer, als zweiter Vorsitzender und schließlich als stellvertretender Festausschussvorsitzender während des Bundesbezirksmusikfests 2010 und dann als höchste Instanz der erste Vorsitzende des Fördervereins seit mehr als zehn Jahren. Auf jedem Posten in diesem 40jährigen Musikerleben erledigte er seine Aufgaben mit Bravour und hatte so den Respekt und die Anerkennung von Generationen von Musikern, nicht nur in Küps selbst, sondern in ganz Oberfranken. Michael Scheler erhielt durch den Nordbayerischen Musikbund als erster Küpser Musiker die Verdiensturkunde des Bayerischen Blasmusikverbands für 40jähriges aktives Musizieren in einem Verein im Nordbayerischen Musikbund, außerdem erhielt er für seine über 10jährige Tätigkeit als erster Vorsitzender die Verdiensturkunde in Silber und wurde außerdem vom Förderverein zum Ehrenvorsitzenden erhoben. Mit einem Reisegutschein in den Händen dankte die Versammlung Michael Scheler für sein Wirken mit stehenden Ovationen.
Bürgermeister Bernd Rebhan gratulierte Michael Scheler zu seinen erhaltenen Ehrungen und sicherte auch weiterhin die Hilfe der Marktgemeinde Küps zu. Durch die Bauarbeiten an der Schule wurde das Probenheim an einen externen Gasanschluss angeschlossen, um auch weiterhin die Heizung und warmes Wasser sicherzustellen. Er wünschte der neuen Vorstandschaft weiterhin ein glückliches Händchen und allen Musikerinnen und Musikern baldmöglichst wieder eine unbeschwerte Probenarbeit.
Die neue Vorsitzende Lisa Gratzke dankte allen Anwesenden. Mit Zuversicht und neuen Ideen freut sie sich auf die Arbeit des Fördervereins. Sie verwies noch auf die Aktionen des Kreisjugendrings, bei denen sich ja auch immer die Küpser Orchester beteiligten und durfte als erste offizielle Amtshandlung die Generalversammlung schließen.